22.12.2022
Unser Jahresbrief für das abgelaufene Kirchenjahr 2022£

Dezember '22

 

 

Wir müssen die Herzen schmücken nicht die Wände
mit Licht erfüllen jeden Raum
da innen soll es Weihnacht werden vielleicht das wir dann

unterm Weihnachtsbaum
nicht nur Geschenke finden
sondern
das wahre Licht der Weihnacht schauen.

 

Anke Maggauer-Kirsche

 

 

 

 

 

 

Liebe Gemeindeglieder, Förderer und Freunde der Kirchengemeinden:

Fröttstädt, Hörselgau, Laucha, Mechterstädt, Teutleben, Wahlwinkel

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende entgegen und es ist Zeit Rückblick zu halten. Wieder war es ein schwieriges Jahr. Corona hat uns noch nicht ganz losgelassen. Und da kam das nächste: der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Alte Ängste erwachen bei den Menschen die den 2. Weltkrieg, Flucht und Vertreibung erlebt haben. Neue Ängste setzen sich fest, vor allem bei jungen Menschen. Wir als Kirchengemeinde sind da mitten drin. Wir gehören in diese Welt und können uns diesen Ängsten nicht ganz entziehen. Aber wir haben dem etwas entgegen zu setzen. Der Glaube gibt uns Halt in dieser haltlosen Zeit. Darum haben wir auch im Vergangenen Jahr immer wieder versucht Hoffnungspunkte zu setzen. Wir haben als Gemeinde stärkende Veranstaltungen erlebt, wo wir fröhlich und getrost wieder heim gehen konnten. Wir haben versucht in unsere Dörfer hinein zu strahlen. Denn wir wären nicht Kirche Jesu Christi, wenn wir nur unter uns bleiben würden. Das Hoffnungslicht soll doch in die Welt hinein leuchten. Einige Erlebnisse, die mich bewegt haben, möchte ich Ihnen und euch nennen:

In Mechterstädt gab es dieses Jahr eine große Konfirmandengruppe. Es war mir trotz aller Anstrengung eine große Freude mit den jungen Menschen zusammen zu sein.
Zum Erntedankfest konnten wir endlich die Toilette in der Kirche einweihen. Ich hätte nie gedacht, dass in dem kleinen Raum ein brauchbares und auch noch sehr attraktives WC entsteht.

Laucha hatte ein besonderes Kirchenjubiläum. Das Festwochenende im Sommer war für viele Menschen eine große Freude. In Laucha unterstützen sich Kirchengemeinde und Vereine immer gegenseitig. Das gibt einen super Zusammenhalt im Dorf.
In Teutleben haben wir mit den Gottesdienstzeiten „experimentiert“. Im Sommer gab es zwei sehr kreative Gottesdienste am Mittwoch Abend. Viele Menschen haben mit vorbereitet. Beide Gottesdienste waren gut besucht und es war ein schönes Zusammensein. Und die Zusammengebrochene Kirchhofmauer konnte repariert werden.

Eine große Freude war für mich die Konfirmanden“prüfung“ in Fröttstädt. Im Anschluss saßen alle draußen unterm Baum tranken Kaffee und erzählten. Alle Generationen gemeinsam hören Gottes Wort und essen und reden – das ist lebendige Gemeinde.

Eine ähnliche wunderschöne Erfahrung gab es in Hörselgau beim Bonifatiusfest. Da haben wir kurzerhand den ganzen Gottesdienst nach draußen verlegt.
In Wahlwinkel ist es das Brunnenfest, dass im Pfarrhof mit dem ganzen Dorf gefeiert wird. Und die Turmtreppe wird gerade eigenhändig repariert.

Es gäbe noch viel zu schreiben, über die regelmäßigen Veranstaltungen mit Kindern und Senioren, über Konzerte und Feste, Chor und Band, über unser Zusammenwachsen im Pfarramt. Aber, das würde hier zu weit gehen.
Einen Blick auf den Arbeitsbereich der Diakonie möchte ich noch werfen. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir in diesem Jahr wieder den Grundkurs Diakonie ohne Einschränkungen durchführen konnten. Ich bin gern mit den Menschen im Gespräch. Wenn ich in die Einrichtungen komme und die Mitarbeitenden kennen mich schon von der Fortbildung, ist gleich ein anderes Vertrauensverhältnis da. Auch der Regenbogengottesdienst mit Herrn Klinkhardt und seinem Projektchor MusiKuss konnte wieder stattfinden. Das ist eine gute Möglichkeit, dass Diakonie und Kirchengemeinde weiter zusammenwachsen.

Ich hoffe und bete immer wieder, dass mit all diesen Aktivitäten Hoffnungslichter entzündet werden. Ob es gelingt, das liegt in Gottes Hand. Manchmal bin ich sehr traurig, wenn die Austrittslisten ins Pfarramt kommen und ich sehe, wer uns verlassen hat. Dann mache ich mir Sorgen wie es weitergehen wird, wenn die Gemeindegliederzahlen immer weiter sinken. Aber Jesus sagt: „Sorget nicht für den morgigen Tag. Es ist genug, dass der heutige Tag seine eigene Sorge hat.“ (Mtth. 6,34) Daran will ich mich halten. Meine Fürsorge, meine Kraft und meine Hoffnung möchte ich hier und jetzt den Menschen geben. Und ich bin sehr sehr dankbar, dass ich damit nicht alleine bin.

In allen Dörfern und darüber hinaus gibt es Menschen die sich aktiv einbringen, Menschen die ihre Zeit und ihr Geld opfern, die Ideen haben und mit ihrer Fachkenntnis da sind, Menschen die Hoffnungslichter entzünden, jede und jeder auf seine ganz eigene Art.

Sie gehören zu diesen Menschen. Das macht mich froh. Dafür möchte ich Ihnen von ganzem Herzen Danke Sagen:

Danke, dass Sie da sind, dass Sie sich engagieren, dass Sie das Gemeindeleben unterstützen. Danke, dass sie nicht aufgeben.

Ich wünsche Ihnen von Herzen frohe und gesegnete Weihnachtstage. Uns allen wünsche ich, dass das neue Jahr ein Jahr des Friedens wird.

Es grüßt sie herzlich

Ihre Pfarrerin Christa-Maria Schaller

 

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